Ein handliches Taschenbuch, welches ich vor allem für Neueinsteiger als interessant ansehe. Es nimmt den Druck von Anfang an alles «Perfekt» zu machen und zu viel auf einem zu wollen.

Christoph Rhyner plaudert aus dem Nähkästchen seiner Gartenerfahrungen. Er macht im ganzen Buch Mut, auszuprobieren. Natürlich mit dem Risiko, dass nicht alles gelingt. Aber es gelingt doch sowieso nie alles im Garten; also warum nicht einmal unkonventionell sein.
Christoph plädiert dafür, seinen Garten zu lieben egal wie die Konditionen sind. Es ist wichtig die Schönheit nicht zu vergessen die einem so oder so umgibt und lernfähig zu bleiben. Das Letztere vor allem in unserem unvorhersehbaren Klima in den letzten Jahren.
Ich kennen Christoph als sehr bewussten Menschen. Er achtet auf Kleinstrukturen und Zusammenhänge in seinem ganzen Umfeld, nicht nur im Garten. Er ist sehr ökologisch unterwegs und legt seine Wege bewusst mit dem öffentlichen Verkehr zurück. Was also liegt näher diese Lebenshaltung auch im Garten zu übernehmen.

Das Büchlein ist sehr farbenfroh mit einigen Bildern aus Christophs-Gärtli.
Das Kapitel die Natur als Künstlerin ermutigt uns mit der Natur den Garten zu gestalten und nicht dagegen. Wie wäre es damit ein paar Wildpflanzen wachsen zu lassen?
Ein Garten kostet Geld. Das ist eine Tatsache, mit der sich auch dieses Buch beschäftigt. Es zeigt, wie man auch mit kleinerem Budget sehr viel erreichen kann.
Der Boden ist das höchste Gut. Darum gibt es ein Kapitel übers Kompostieren. Es enthält ein paar erprobte Tricks aus seinem erfahrenen Ärmel.
Zum Thema Boden gehört auch das in letzter Zeit sehr bekannt gewordene System von «No-Dig» (kein Umgraben). Dieses System wird im Buch kurz vorgestellt.
Der Rasen oder vielmehr die gemähte Blumenwiese ist wichtig für unsere Klein- und Kleinstlebewesen. Christoph plädiert fürs Wachsen lassen und selten schneiden. Das spart zusätzlich auch viel Zeit, die man mit Geniessen verbringen könnte.

Der Winter gehört ins Gartenjahr wie die anderen drei Jahreszeiten. Viele Gärtner «schliessen» ihren Garten über diese Jahreszeit. Dabei verpassen sie die Schönheit der Winterblüher. Auch entgehen ihnen Frostbilder mit stehen gelassenen stabilen Stauden. Er plädiert für eine Vielfalt an Überwinterungsmöglichkeiten. Nicht alle Stauden müssen stehen bleiben. Es gibt genug Strukturen fürs Überwintern von Lebewesen.
Heute in aller Munde ist das Klima und damit klimagerechtes Gärtnern. Mit längeren Trockenphasen können nicht alle althergebrachten Bauerngartenpflanzen umgehen. Also müssen wir hier vielleicht etwas weiträumiger denken. Wir sollten auch ehemaligen Exoten einen Platz bieten und nicht allen zugewanderten Pflanzen direkt den Gar aus machen. Einige der Neophyten sind nicht invasiv und belegen schon seit Jahrhunderten unsere Gärten, ohne jemandem zu schaden. Manchmal hilft es schon die Blütenstände nach dem Verblühen abzuschneiden und zu entsorgen um eine invasive Ausbreitung zu verhindern. Das Buch hilft Dir genau zu erkennen, wann eine Pflanze zum «Problem» wird.
Es gibt aber auch viele einheimische Pflanzen die (noch) sehr gut mit den längeren Hitzephasen und den nassen Wintern zurechtkommen. Oft hilft es schon, wenn die Pflanzen am richtigen Standort stehen. Auch dazu gibt das Buch viele Ideen.
Wer lebt im Garten? Nur Du oder auch viele weitere? Der schönste Garten, ist der welcher vielen Wesen Unterschlupf und Nahrung bietet. Einige Ideen um weitere Garten-Mitbewohner anzulocken findest Du im Kapitel Platz für Viele.
Der ewige Diskussions-Streit: Vögel durchfüttern oder nicht, hat er für sich selbst entschieden. Ich halte da absolut mit. Auch wir füttern die Vögel Winter wie Sommers.
Wasser im Garten bringt Leben. Ein kleiner Teich oder eine Wasserschale die immer gefüllt sind und einige Pflanzen enthalten bringen viel. Das Wasser wird getrunken, Libellen legen ihre Eier, Wassertiere finden sich ein.
Beim Thema Mulchen scheiden sich unsere Geister. Christoph ist total fürs Mulchen und ich mache es fast nicht. Ich habe festgestellt, dass wenn ich mulche die Einjährigen sich weniger aussamen. Ganz klar, das ist ja auch das Ziel. Unkraut soll nicht mehr in Bodenkontakt kommen und keimen. Da ich aber gerne Pflanzen habe, die durch den Garten wandern, mulche ich nur im Gemüsegarten. Dafür verteile ich einmal im Jahr Kompost, soweit er reicht.
Was ich als Mulch verwende ist mehr ein Flächenkompost. Abgeschnittene Pflanzen werden direkt vor Ort klein geschnitten. Diese werden hinter den Stauden liegengelassen. So können die Samen dann auch wieder am richtigen Ort treiben.
Ein schöner Abschluss bildet die Erinnerung an die Kindheit mit den Eltern im Garten zum Blumenschneiden oder im Gemüsegarten. Auch mit unseren Kindern können wir bleibende Erinnerungen an bunte Gartensträusse schaffen. Leckeres Obst und Beeren machen diese Erinnerungen noch süßer. Zusätzlich erfreuen wir uns an der Ernte aus dem Gemüsegarten. Aber bitte ganz ohne Druck. Die meisten Gärtner müssen sich heute nicht mehr selbstversorgen. Wenn mal etwas schief geht: dann ist es halt so und ich versuche es wieder. Einige einfache Gemüse sind am Ende des Buches aufgelistet.
Ich wünsche Dir viel Vergnügen beim Lesen. Vielleicht animiert Dich das Werk, Deinen Garten etwas milder zu betrachten. Gib der Natur etwas mehr Raum. Sieh das Thema Garten entspannter.
Wir dürfen nie vergessen: jedes Foto aus einem Garten ist nur eine Momentaufnahme. Kein Garten ist immer und überall perfekt anzuschauen und funktioniert immer perfekt. Genauso wie das ganze Leben halt.

Du kannst das Buch beim Buchhändler Deines Vertrauens oder direkt beim Verlag.
Unter dem Link im nächsten Absatz findest Du den Link zum offiziellen Pressetext und alle weiteren Angaben zum Buch.
Vielen Dank an den Verlag dass ihr mir das Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt habt. Es gefällt mir sehr gut.
Haupt Verlag: https://www.haupt.ch/buecher/natur-garten/frei-gaertnern.html
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