Meine Güte es ist schon wieder Ende Monat!
Komm mit auf den Gartenrundgang im Juli. Es war nicht viel los: einfach nur heiss, trocken, heiss, trocken.
Frühstück gibt es fast jeden Tag hier auf dem Sitzplatz. Mal da und
mal da
oder hier
Es ist definitiv der Sommer der wilden Möhren, sie leuchten überall aus den vertrockneten Wiesen hervor, so auch bei uns. Im Kiesbeet hat sie sich fleissig ausgebreitet. Im kommenden Frühjahr muss ich ein paar davon ausjäten.
Zusammen mit der Wittwen-Blume ergeben sie ein luftig lockeres Bild, das ich sehr mag.
Wer die trockene Hitze auch mag sind die Verbenen (Verbena bonariensis). Auch von denen habe ich inzwischen fast im ganzen Garten und somit mehr als genug. Sie sind einfach zu jäten. Nur leicht daran zupfen und weg ist die Pracht. Sie werden von den Insekten geliebt.
Das Kiesbeet erträgt die Hitze sowieso am besten von allen Gartenbereichen. Wir freuen uns noch immer jeden Tag über die Vielfalt.
Der Strandflieder und die Kugeldistel sind auch jedes Jahr ein tolles Paar in diesem Gartenbereich.
Der Schnittknoblauch ist jetzt in voller Blüte und wirkt so saftig. Eine weitere Staude davon habe ich in weiss im Kräutergarten. (Den könnte ich eigentlich ins weisse Beet zügeln, dann würde dort jetzt auch was blühen).
Das Terrassendach ist schon lange fertig und wir geniessen das viele Licht und den Blick auf den Sternenhimmel in der Nacht. Tagsüber müssen wir momentan natürlich die Sonnenstore zulassen, sonst werden wir gebraten. Seit vielen Wochen können wir nun hier Mittagessen und Abendessen, immer schön geschützt vor den Elementen und trotzdem mitten drin.
Gemacht hat die ganze Konstruktion ein guter Bekannter von uns: Andreas Buschor.
Ich spare grad noch auf eines seiner wunderschönen Gartentore und zeichne Entwürfe dafür ;-).
An der Ecke zwischen Kiesbeet und weissem Beet wächst die Hortensie Vanille-Fraise. Sie erträgt anscheinend Hitze und Trockenheit.
Am Schatten der Hauswand entlang kommen wir auf die Plaza Mojito, wo wir grillieren. Dann weiter zu unserem Feier-Abendplätzchen auf der Schaukel.
Bei der Schaukel habe ich eine Sammlung mit alten undichten Zink-Giesskannen. Eigentlich wollten wir diese zuerst reparieren, aber inzwischen haben wir Erde eingefüllt und ein paar Tagetes zieren die antiken Teile.
Die Früchte und Beeren lieben den heissen Sommer (ganz ohne Giessen bei mir). Wir haben noch selten so viele Brombeeren ernten können. Am liebsten direkt ab Strauch wenn wir auf der Schaukel einen abendlichen Drink nehmen.
Der Kräutergarten ist ein Dschungel aber ein trockener. Hier blühen noch die letzten Königskerzen, Malven und der Bronzefenchel. Ich muss unbedingt einen Sämling ins gelbe Beet setzen, anscheinend verträgt er die Hitze gut.
Die Stangenbohnen wohnen dieses Jahr im Kräutergarten auf einem freien Beet. Sie gedeihen prächtig. Sie bekommen aber ab und zu eine Kanne voll Wasser.
Das braune Gebilde neben dem GWH ist ein Teil unseres Wasserspeichers. Ein altes Plastik-Fass mit Haselruten eingefasst. Das Dachwasser vom GWH fliesst direkt rein und unten hat es einen Hahnen um die Kannen zu füllen.
Die Goldmelisse hat es dieses Jahr schwer. Sobald sie aufblüht trocknen ihre Blütenblätter direkt an der Pflanze. Ich habe noch gar nichts davon für Tee ernten können.
Hingegen gefällt dem Sonnenhut (Echinacea) das Wetter, er blüht wie selten.
Der Hopfen ist oben an der Leiter angekommen. Jetzt winkt er mit seinen Tentakeln im Wind.
Auch den Gewächshausbewohnern geht es sehr gut. Natürlich bekommen diese täglich Wasser in ihre Töpfe, sonst würden sie nicht überleben.
Apropos Wasser:
Ein wichtiges Thema im Garten und vor allem wenn die kommenden Jahre trockener werden.
Das meiste Dachwasser sammeln wir im alten „Pschüttiloch“. Dort wurde früher der Mist hineingeschoben. Wir (hauptsächlich mein Liebster) haben es vor Jahren ausgeschaufelt, gereinigt, neu abgedichtet und haben nun dort mehrere Tausen Liter Wasserspeicher. Diese können wir mit einer Pumpe ans Tageslicht befördern.
Der Teich ist unser anderer Wasserspeicher. Unter den Steinen rechts im Bild, befindet sich ein Tausen-Liter-Wasserfass. Dieses ist wiederum mit dem Dachwasser verbunden und füllt sich bei Regen. Danach zirkuliert das Wasser via Quellstein zum Teich und wieder zurück ins Fass. Hier findest Du den Aufbau vom Wasser-Kreislauf.
Siehst Du übrigens die Seesrose? Sieht aus wie Plastik das Teil. Vor vielen Jahren habe ich sie als weisse Zwergseerose für eine Zinkwanne gekauft. Sie hat dort nie geblüht und so habe ich sie letzten Herbst in den Teich geworfen. Jetzt wird sie grösser und grösser und pinker und pinker – Schlimm!
Auch hier steht eine der bepflanzten Gieskannen herum. Sie beherbergt einen Wiesenstorchenschnabel. Auch unser Rasen weist grosse braune Flecken auf.
Unser Schattenplätzli befindet sich mit Blick auf den Teich und einem kleinen Insektenhotel an der Wand zum Holzlager. Hier ist es bis nach dem Mittag wunderbar kühl.
Wem die Hitze gar nicht gefällt, sind die Storchenschnabel. Meine Rozeanne sehen alle schlimm aus. Ich hoffe sie halten durch bis zum nächsten Regen. Sie werden nicht gegossen, wie fast der gesamte Garten. Das muss selber überleben.
Das weisse Beet sieht auch halb tot aus, es halten interessanterweise die Hortensien Annabelle durch. Auch sie bekommen kein Wasser.
Auf der Zufahrt zur Obstwiese haben sich auch die wilden Möhren ausgesäht. Sie verschönern diese sonst sehr graue Kiesfläche. Ich habe mir fest vorgenommen, hier im Frühling noch mehr Trockenpflanzen einzusäen. Der Traktor muss halt dann darüber fahren.
Auch in der Obstwiese beginnen sich die Möhren auszubreiten. Viele Stellen sind total vertrocknet und dort gibt es Platz für Blumensamen. Im steilsten Teil wachsen inzwischen Möhren, Flockenblumen, Hornklee und Schafgarbe. Ein Päckli Samen für Ruderalflächen sollte diese Auswahl bald noch erweitern.
Im Vorgarten domieren die Rudbeckia. Die Hortensien haben nicht durchgehalten und sehen traurig aus im Hintergrund. Ich denke sie müssen weg, mein Mann will anfangen zu giessen. No Way!
Auch hier gibt es interessanterweise eine Hortensie (ich weiss nicht wie sie heisst) die die Trockenheit und Hitze problemlos erträgt.
Den Rosen am Strassenrand geht es teilweise gut, teilweise vertrocknen die Blüten, kaum sind die Knospen sich am öffnen. Es ist eine bunte Vielfalt von Duftrosen, die ein wunderschönes Heimkommen möglich machen.
Somit sind wir einmal ums Haus gegangen. Ich geh jetzt was Kühles am Schatten trinken und Du ?
Hier findest Du übrigens den Arbeitskalender für den kommenden Monat – August.
Grüess Pascale
Schöner Rundgang durch einen wunderschönen Garten ! Die Hortensien kommen mit dieser Hitze und Trockenheit nicht zurecht. Interessant, dass die weiße Sorte offensichtlich keine Probleme bekommt …
Liebe Grüße, Birthe 🙂
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